Das Ötztal-Wochenende:

Dann war es da, das große Wochenende, der Ötztaler Radmarathon stand vor der Tür. Mit knapp 8000 km und rund 55000 Höhenmetern wähnte ich mich gut gerüstet. Vorher hört man ja so allerlei Tipps und Geschichten von den alten Hasen: Die Abfahrt nach Oetz sei furchtbar gefährlich - am Brenner müsse man eine gute Gruppe haben, aber dürfe auch nicht überziehen - ist es besser am Start vorne zu stehen und eventuell eine Stunde auf den Startschuss warten zu müssen oder stellt man sich doch besser weiter hinten an und geht alles ganz gemütlich an? - usw. usf. Man legt sich dann schon eine Art Taktik zurecht, die in erster Linie allerdings mal auf "Ankommen" ausgerichtet ist. Da es mein erster Alpenmarathon war, hatte ich keinen großen Anhaltspunkt, wie ich mich auf einer Strecke von 230 km und 5400 Hm (das sind die Daten die mein Tacho und mein Höhenmesser letztendlich ausgespuckt haben) einzuschätzen hatte. Anhand anderer Fahrten über 200-250 km und meiner Trainingsrunden im Schwarzwald mit 2500-3000 Hm hielt ich eine Zeit zwischen 10 und 11 h für realistisch. Wenn alles gut läuft, wollte ich unter 10h bleiben.

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